AHS ist tätig als vielseitige sexualpolitische Vereinigung
– WDR-Berichterstattung wird als falsch zurückgewiesen –
Der WDR berichtet mit Veröffentlichung vom 05.11.03 in seinem Internet-Angebot über die Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität e. V. (AHS). In diesem Bericht heißt es u.a., die AHS sei in den 80er-Jahren als Selbsthilfegruppe aufgetreten, habe sich nachfolgend aber zu einer Art „Täterlobby“ entwickelt. Ferner heißt es, die AHS sei mehr und mehr zu einer Pädophilen-Vereinigung geworden, andere Aktivitäten seien demgegenüber verkümmert.
Die AHS weist diese Berichterstattung mit aller Entschiedenheit als falsch zurück und fordert den WDR zu einer Richtigstellung auf. Es ist schon unzutreffend, dass die AHS in den 80er-Jahren zunächst als Selbsthilfegruppe aufgetreten sei. Die AHS ist niemals als Selbsthilfegruppe – welcher Art auch immer – aufgetreten, sondern hat sich seit jeher als sexualpolitische Vereinigung verstanden. Die AHS verwehrt sich ferner gegen die Bezeichnung als „Täterlobby“ und Pädophilen-Vereinigung. Die AHS befasst sich als sexualpolitische Vereinigung mit den verschiedenen Aspekten der Sexualität und des Umgangs der Gesellschaft mit Sexualität, im Rahmen dieser Arbeit führt sie jährlich im Herbst eine Fachtagung durch. Die Fachtagungen der letzten Jahre befassten sich dabei mit unterschiedlichsten Themen, so im Jahre 1998 mit „Prostitution als Beruf“ und im Jahre 1999 mit „Pornografie und Jugendschutz“, wobei diese beiden Tagungen gemeinsam mit der Humanistischen Union e. V., der ältesten Bürgerrechtsorganisation Deutschlands, durchgeführt wurden. Die Referate der Tagung „Pornografie und Jugendschutz“ wurden in der Zeitschrift „Vorgänge – Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik“ veröffentlicht. Im Jahre 2002 wurde die Fachtagung zum Thema „Intersexualität / Transsexualität“ durchgeführt, die diesjährige Fachtagung wird am 15.11.2003 im Hotel Mercure in Mainz zum Thema „Sexualität und Recht“ stattfinden, Mitveranstalter ist der Arbeitskreis Sexualstrafrecht der Humanistischen Union e. V. Auf dieser Tagung werden Fachleute aus dem Bereich der Polizeiausbildung, der Rechtsanwaltschaft und der Psychologie zum Themenfeld Sexualität und Recht umfassend Stellung nehmen. – Neben ihrer Tätigkeit als Veranstalter von Fachtagungen bietet die AHS darüber hinaus Menschen, die Hilfe bezüglich ihrer Sexualität benötigen, ein Hilfetelefon an. An diesem Telefon steht eine ehrenamtlich tätige Helferin für ein erstes Beratungsgespräch zur Verfügung, die bei Bedarf auch Kontakt zu geeigneten Psychologen oder Selbsthilfegruppen vermitteln kann.
Zur Durchführung kostengünstiger Fachtagungen wurden in den letzten Jahren teilweise die Räumlichkeiten von Jugendherbergen genutzt, das gleiche gilt für Sitzungen von Fachgruppen der AHS. Die AHS kann den jetzigen , vom WDR ebenfalls thematisierten, Ausschluss aus dem Jugendherbergswerk nicht nachvollziehen, da es – wie das DJH in seinen Erklärungen selbst einräumt – niemals Probleme im Zusammenhang mit den Veranstaltungen der AHS gegeben hat. Die AHS wird daher die Rechtmäßigkeit des Ausschlusses juristisch prüfen lassen.
Rückfragen bitte per EMail an ahs-online@gmx.de